Der Glaube lebt vom Weitergeben, vom Bezeugen, vom Weitererzählen. So klingt es im Lied:
„Eingeladen zu Fest des Glaubens“:
Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern, mal gespannt, mal eher skeptisch, manche zögernd, viele gern, folgten sie den Spuren Jesu, folgten sie dem, der sie rief, und sie wurden selbst zu Boten, dass der Ruf wie Feuer lief: Eingeladen zum Fest des Glaubens, eingeladen zum Fest des Glaubens. (Text: Eugen Eckert)
Zu einem Fest des Glaubens waren heute die Familien eingeladen, die die Tauffeier ihrer Kinder wegen der Coronakrise verschieben mussten. Geplant hatten sie ein großes Fest mit vielen Gästen und einem Kind im Taufkleid – nun ist es anders gekommen, aber das, was dann erst in Zukunft gefeiert werden soll, das war es auch heute schon wert, zusammenzukommen, zu beten und zu singen und diese Kinder unter Gottes Segen zu stellen. Eine jüdische Geschichte erzählt: „Wenn Kinder geboren werden, dann wissen sie, dass sie aus Gottes guter Hand kommen, in Gottes guter Hand leben und in Gottes guter Hand ihre Erfüllung finden – aber sie vergessen es im Laufe der Zeit.“ Die Taufe mit dem Wasser und dem Geist – letzte Woche haben wir Pfingsten gefeiert – schenkt uns neu die Gewissheit, die uns Großen oft unterwegs verloren gegangen ist: Wir sind ganz und gar geliebte Kinder Gottes und leben in seiner Hand.
Den zukünftigen Taufkindern wurde als Zeichen der Verbundenheit schon jetzt ein Kreuz geschenkt – es sagt: Du gehörst dazu, zu Gott und den Menschen. Und bis zur Taufe wünschen wir diesen Kindern und allen großen und kleinen Gotteskindern:
Vergiss es nie: dass du lebst, war keine eigene Idee, und dass du atmest, kein Entschluss von dir.
Vergiss es nie: dass du lebst, war eines anderen Idee, und dass du atmest, sein Geschenk an dich.
Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur, ganz egal ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur. Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu. Du bist du - Das ist der Clou. (Text: Jürgen Werth)
Daniela Ballhaus