Letztes Jahr stand ich an diesem Wochenende im Troisdorfer Winterwald. Mit meinen Kolleginnen und Kollegen habe ich Last-Minute-Adventskränze und Google-den-Bibelvers-Adventskalender verteilt, unendlich viele Spekulatius unters Volk gebracht (und selbst gegessen), Passanten zu Selfies mit den heiligen drei Königen eingeladen und zwischendurch warmen Kinderpunsch am Stand vom Abenteuerspielplatz gegenüber getrunken. Das Schönste aber waren die vielen Begegnungen, das Wiedersehen von Taufeltern oder Kitafamilien, von ehemaligen Katechetinnen und aktuellen Gremienmitgliedern, kurze und längere Gespräche mit unbekannten Menschen, die über ihre Erfahrungen mit Kirche erzählt haben.
An diesem Wochenende wäre wunderbares Winterwaldwetter gewesen. So viel fehlt in diesem Jahr. Wie können wir uns begegnen? Wie können wir ins Gespräch kommen in dieser Zeit? Wie können wir denen einen gesegneten Advent wünschen, denen wir nun nicht mal eben so über den Weg laufen?
Vielleicht können wir ganz aktiv den Kontakt suchen, analog / retro mit einem Brief oder einer Grußkarte, digital / virtuell mit einer Sprachnachricht oder einem Zoom-Adventskaffee. Das, was wir im Advent feiern und singen, ist kein tatenloses Abwarten. Es ist Vorbereitung, Anstrengung, es ist Wege bereiten und wachsam sein.
Wir sagen Euch an den lieben Advent – sehet, die erste Kerze brennt
Wir sagen Euch an, eine heilige Zeit – machet dem Herrn die Wege bereit!
Die erste Kerze brennt – vielleicht bringt sie ein bisschen Licht und Hoffnung in diese wunde Zeit. Und vielleicht bringt sie uns auch eine Idee, wen wir mal endlich wieder anrufen könnten. Vielleicht fällt uns sogar schon jemand für die zweite, dritte und vierte Kerze ein.
In diesem Sinne: Macht das Licht an!
Einen gesegneten ersten Advent wünscht
Daniela Ballhaus
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